französische Schwimmerin, Sportfunktionärin und Journalistin; als Schwimmerin zwischen 1938 und 1952 über 40 nationale Meistertitel, mehrf. Rekordhalterin; ab 1967 im IOC zunächst bis 1969 Leiterin der Presseabteilung, danach bis 1971 Leiterin der Verwaltung, Direktorin des IOC 1971-1985
Erfolge/Funktion:
ehemalige Direktorin des IOC
als Schwimmerin 40fache Französische Meisterin
* 22. Dezember 1923 Metz
† 27. August 2015 Paris
Monique Berlioux wurde weniger durch ihre sportlichen Erfolge international bekannt, denn durch ihr Engagement als Direktorin des Internationalen Olympischen Komitees und ihren spektakulären Rücktritt von diesem Amt. Auf der 90. IOC-Vollversammlung 1985 im damaligen Ost-Berlin überraschte die resolute Französin IOC-Mitglieder und eine verdutzte Öffentlichkeit, als sie nach persönlichen Differenzen mit Präsident Juan Antonio Samaranch enttäuscht das Handtuch warf. 18 Jahre lang hatte sie als Direktorin und Pressesprecherin die Geschicke des Internationalen Olympischen Komitees gelenkt und sich den Ruf eines selbstbewussten und eigenwilligen Mitglieds der IOC-Männerriege erworben. 1996 erlangte ihr damaliger Rücktritt unfreiwillige Aktualität, als offen gelegte Staatssicherheitsakten brisantes Material über unlautere Vereinbarungen der Französin mit dem IOC-Präsidenten zu Tage beförderten.
Laufbahn
Vor ihrem Wirken beim IOC hatte sich Monique Berlioux auch als Sportlerin einen Namen gemacht. Sie galt als talentierte Schwimmerin und sicherte sich zwischen 1938 und 1952 sage und schreibe 40 nationale Meistertitel im nassen ...